Diese Art von Stress durch Arbeitsplatzunsicherheit kann sich bei Personen umgeben von Krise, hoher Arbeitslosigkeit und prekären Arbeitsangeboten zeigen. Wie im Fall von anderen arbeitsbedingten Stressarten hängt es von unserem Charakter, Bildung und Erfahrungen ab, wie sehr wir dazu neigen, unter diesem Stress zu leiden.
Was ist der Stress durch ein Gefühl von Arbeitsplatzunsicherheit
Diese Art von Stress kann auftreten, wenn du Angst hast, deine Arbeit zu verlieren oder auf eine Stelle versetzt zu werden, die du als schlechter empfindest. Du kannst auch unter diesem Stress leiden, wenn du mit deinem Gehalt schlecht über die Runden kommst oder du deine Arbeit verloren hast und Schwierigkeiten hast, eine neue zu finden. Oder auch, wenn es dir nach Abschluss des Studiums schwer fällt, ins Erwerbsleben einzutreten.
Wer neigt eher dazu
Ich würde sagen, dass der Stress durch Arbeitsplatzunsicherheit eher Menschen betrifft, die Zeiten erlebt haben, in denen man in einer Firma das ganze Arbeitsleben oder zumindest viele Jahre blieb. Aber unter diesem Stress können auch Personen leiden mit einem Berufsprofil, das nicht mehr die gleichen Chancen wie früher bietet.
Auf der anderen Seite können wir junge Leute finden, die ihr Studium oder ihre Ausbildung beenden und nach der ersten Arbeitserfahrung suchen, aber auf Angebote treffen, die Erfahrung erfordern, die sie noch nicht haben erwerben können. Oder die nur Praktikumsangebote finden, deren Vergütung es schwer macht, auf eigenen Beinen zu stehen.
Symptome des Stresses durch Arbeitsplatzunsicherheit
Du fühlst dich besorgt oder bedrückt. Vielleicht siehst du keinen Ausweg aus deiner Situation und fühlst dich wie in einem Teufelskreis. Dies kann zu Pessimismus und einem fehlenden Wertgefühl führen, was dein Selbstbewusstsein beeinträchtigt. Wenn sich die Symptome zuspitzen kann man unter Beklemmungsgefühlen, Verwirrung, Reizbarkeit und sogar Depression leiden.
Wie bekämpft man den Stress durch ein Gefühl fehlender Sicherheit
Ich glaube, dass das Schlimmste in diesem Fall ist, sich wie ein Zuschauer des eigenen Lebens zu verhalten. Neben allgemeinen Stressbewältigungstechniken wird, die Zügel in die Hand zu nehmen, dir helfen, dich besser zu fühlen, und dein Selbstwertgefühl erhöhen. Du wirst auch besser mit der Situation umgehen, wenn du eine positive Lebenseinstellung annimmst.
Akzeptanz
Falls du befürchtest, deine Arbeit zu verlieren, versuche als Erstes zu akzeptieren, dass es heutzutage keine sicheren Arbeitsplätze für das ganze Leben mehr gibt. Es ist also besser, für den Arbeitsplatzwechsel vorbereitet zu sein, falls und wenn der Zeitpunkt kommt.
Alles im Leben entwickelt sich weiter und nichts ist für immer. Die Veränderungen müssen ja nicht unbedingt schlecht sein. Deshalb sollte man sie als Gelegenheiten und nicht als Bedrohungen ansehen.
Sofern du dich auf der Seite der Arbeitssuchenden befindest, akzeptiere, dass der Arbeitsmarkt komplizierter geworden ist. Aber dich darüber zu stressen, wird dir nicht helfen, schneller Arbeit zu finden.
Lerne also in erster Linie, mit der Ungewissheit zu leben, was die Zukunft auf Lager haben könnte. Der Mensch ist das einzige Tier, das Zukunftsprojektionen machen kann. Aber wenn diese Vorstellungen zu Besorgnissen und Beklemmungsgefühlen führen, beeinträchtigen sie unser geistiges und emotionales Wohlsein.
Bewerte deine Situation und mach einen Plan
Bewerte deine Situation
An zweiter Stelle nimm dir Zeit für eine Selbstanalyse. Dafür nehmen sich wenige von uns Zeit. Aber es wird dir helfen, besser zu wissen, wo du stehst und was deine Schwerpunkte sind.
1. Identifiziere deine Werte
Denke an all die Dinge, auf die du sehr stolz in deinem Leben bist; an deine glücklichsten Augenblicke; und an Momente, in denen du dich in der Lage gefühlt hast, Bäume ausreißen zu können. Überlege, was diese Dinge gemein haben könnten, um deine Wertvorstellungen zu identifizieren und was dir am Wichtigsten ist. Wir sind von sogenannten Werten von Reichtum, Ruhm und Macht umgeben. Aber überlege, was du eigentlich wirklich in deinem Leben schätzt, um glücklich zu sein.
2. Identifiziere deine Bedürfnisse
Eine weitere nützliche Überlegung, um den Druck zu reduzieren, kann sein, welche deine Mindestbedürfnisse sind. Berechne den Mindestbetrag, den du brauchst, um Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen und Kleidung abzudecken. Identifiziere mögliche diskretionäre Ausgaben (Kino, auswärts essen, Lotto spielen usw.). Überlege sogar, ob du Dinge hast, die du nicht mehr verwendest. Könnte es eine Idee sein, sie zu verkaufen? Abgesehen vom zusätzlichen Geld, dass du bekommen kannst, und ob du es glaubst oder nicht, befreit es unseren Kopf, unnütze Dinge loszuwerden.
3. Analysiere deine Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen
Hast du schon von der SWOT-Analyse gehört? Man nutzt sie üblicherweise in Unternehmen, um die Durchführbarkeit von Projekten und Produkten zu bewerten. Aber man kann sie gut mit sich selbst verwenden. SWOT kommt aus dem Englischen und die Abkürzung steht für: Strengths = Stärken, Weaknesses = Schwächen, Opportunities = Chancen, Threats = Bedrohungen.
Der erste Schritt ist, ein Inventar deiner Stärken und Schwächen aufzustellen. Denke an deine Charakterzüge, Kompetenzen, Bildung, Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen bzw. mögliche Lücken. Nun denke über äußerliche Chancen und Bedrohungen nach. Welche Gelegenheiten für Arbeit, Kollaboration, Freiwilligenarbeit usw. fallen dir ein? Welche Kontaktnetze hast du, die dir helfen können? Was sind mögliche Bedrohungen? Hoher Wettbewerb für dein Profil, qualifiziertere Mitbewerber, niedriger Verdienst usw.
Stelle einen Aktionsplan auf
Die Selbstanalyse kann dir Hinweise geben, wie du deine Situation verbessern kannst. Möglicherweise bist du auf Ideen gekommen, deine Arbeitslage oder die Arbeitssuche zu verbessern. Vielleicht hast du festgestellt, dass du gewisse Fähigkeiten oder Kenntnisse erwerben oder stärken solltest. Womöglich ziehst du sogar einen Berufswechsel in Erwägung.
Bei der Prüfung deiner Bedürfnisse und Finanzen hast du eventuell überflüssige Ausgaben erkannt, auf die du verzichten kannst, um leichter über die Runden zu kommen.
Es gibt viele Möglichkeiten, die von deinen Wertvorstellungen, Schwerpunkten und Situation abhängen. Aber wie viele von uns nehmen sich wirklich die Zeit, ernsthaft über ihre Situation nachzudenken und einen Aktionsplan zu erstellen, um sie zu verbessern?
Arbeite an deiner persönlichen Marke
Die Schaffung und Entwicklung deiner persönlichen Marke, ähnliche wie es Firmen mit ihren Markenzeichen machen, besteht darin, sich abzuheben und erfolgreiche berufliche und persönliche Beziehung aufzubauen.
Dafür ist es wichtig, sich erst selbst zu kennen, was wir mit der Selbstanalyse gemacht haben. Du solltest auch in Betracht ziehen, welches Image du anderen gegenüber abgibst, sei es in Person oder im Internet.
Daher ist es wichtig, an einem kompetenten und vertrauensvollen Image zu arbeiten.
Sowohl die vorhergehenden Punkte über Selbstanalyse als auch die nachfolgenden werden dir helfen, deine persönliche Marke zu stärken und dich zu unterscheiden.
Gehe zur Handlung über
Beweise deinen Wert
Gib dein Bestes, um deinen Wert zu zeigen. Sei es auf Arbeit, beim Praktikum, bei Freiwilligenarbeit oder wenn du Freunden oder Bekannten aushilfst.
Leider bin ich auf Personen getroffen, die vom Gefühl der Unsicherheit gestresst und demotiviert waren und sich von den negativen Gefühlen mitreißen lassen haben. Damit beeinträchtigte sich ihr Leistungsgrad, anstelle dass sie versuchten, ihr Bestes zu geben. Wenn du deine Arbeit so gut machst, wie du kannst, verringerst du aber vielleicht die Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden, dass dein Vertrag nicht verlängert wird oder du nach dem Praktikum nicht eingestellt wirst.
Selbst, wenn dem nicht so wäre, wirst du die Firma selbstbewusst und mit dem guten Gewissen verlassen, das Beste gegeben und deinen Beitrag geleistet zu haben. Dies wiederum kann dir bei Vorstellungsgesprächen und zu einer guten und ehrlichen Empfehlung von deinem vorherigen Arbeitgeber helfen.
Pflege dein Selbstvertrauen
Glaube an deinen Selbstwert. Bei der Selbstanalyse wirst du deine Stärken und Chancen entdeckt haben. Also liebe, schätze und respektiere dich selbst!
Möglicherweise hast du in den Aktionsplan Kenntnisse und Fähigkeiten aufgenommen, die du erwerben willst, oder Dinge, die du probieren möchtest, aber bisher aufgeschoben hast. Die Weiterbildung hilft dir, nicht stecken zu bleiben, was in einer sich weiter entwickelnden Welt heißt, in den Rückstand zu geraten. Außer Kenntnisse zu erwerben, wird es dir nützen, als Person zu wachsen und dein Selbstwertgefühl zu stärken.
Denke auch daran, dass du nicht allein in der Welt bist. Also umgib dich von Personen, die dich schätzen, dir helfen zu wachsen und dich unterstützen.
Ein gutes Selbstwertgefühl wird dir helfen, die Welt nicht so finster zu sehen, sondern nach Chancen Ausschau zu halten.
Bitte um mehr Verantwortlichkeiten
Falls du Arbeit hast und sofern möglich, bitte um mehr Verantwortlichkeiten. Zeige dein Interesse, einen Beitrag mit deiner Arbeit zu leisten. Kannst du zusätzliche Verantwortungen annehmen? Könntest du vielleicht in ein interessantes Projekt einbezogen werden, bei dem du neue Dinge lernen kannst? Kannst du Kollegen bei etwas helfen?
Ergreife die Initiative
Löse proaktiv Probleme und erledige selbstständig Aufgaben. Gibt es irgendetwas zu verbessern, aber keiner nimmt sich der Sache an? Ergreife die Initiative, Verbesserungen vorzuschlagen oder Probleme zu lösen. Es gibt viele Möglichkeiten: einen Arbeitsablauf oder eine Verfahrensweise verbessern; mögliche Kosten- oder Zeiteinsparungen für die Firma; ein Art, den Kollegen die Arbeit zu erleichtern zum Beispiel.
Höre nicht auf zu lernen
Weiterlernen, wird dein Selbstwertgefühl verbessern. Falls eine ausstehende Angelegenheit ist, deine Präsenz auf Social Media wie LinkedIn zu steigern, um deine persönliche Marke zu verbessern und dein Kontaktnetz zu erweitern, nimm sie in deinen Lernplan auf.
Für den Fall, dass du dich bei Netzwerktreffen schwer tust, kann dies ein weiterer Punkt für deine Liste sein. Du kannst Information darüber suchen, wie man sich für diese Treffen vorbereitet, sich verhält und davon profitiert.
Aktualisiere und erweitere die Kenntnisse und Fähigkeiten, die für deine Arbeit, oder die du gern hättest, dienen. Lerne sogar neue Dinge, die du schon immer machen wolltest, auch wenn sie nicht direkt mit deiner Arbeit zu tun haben. Denn dies wird deinen Lebenslauf verbessern und dein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein steigern.
Halte deinen Lebenslauf auf dem neuesten Stand und bewege dich im Internet
Ob du aktiv Arbeit suchst oder nicht, ist es wichtig, den Lebenslauf auf dem letzten Stand zu haben. Damit meine ich sowohl das Dokument als auch Profile in Netzwerken wie LinkedIn. Wenn du aktiver suchen möchtest, registriere dich auch bei den passenden Jobbörsen, Personaldienstleistern und Unternehmen, für die du gern arbeiten würdest. Wirf obendrein einen Blick auf die Angebote, die es so gibt.
Wenn die Angst, deine Arbeit zu verlieren, berechtigt ist oder du dich unterbezahlt fühlst, dann könntest du anfangen, nach neuen Gelegenheiten zu suchen. LinkedIn kann sehr hilfreich sein, funktioniert aber nicht von einem Tag auf den anderen. Es fordert Beständigkeit, ein gutes Images zu schaffen und sichtbar zu werden.
Halte auch Augen und Ohren offen, falls Freunde oder Bekannte eine interessante Gelegenheit erwähnen. An Netzwerktreffen teilzunehmen, kann eine weitere gute Idee sein, um dein Kontaktnetz zu erweitern. Man weiß ja nie, woher eine Gelegenheit kommen kann. Denn die Arbeitssuche ist eine Arbeit und über Gelegenheiten zu erfahren auch.
Hast du unter diesem Stresstyp gelitten oder leidest du darunter?
Wie bist du mit dem Stress durch Arbeitsplatzunsicherheit umgegangen? Falls du dich derzeit in der Situation befindest oder jemanden kennst, dem es so geht, denkst du, diese Tipps können hilfreich sein?
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